Das wiederholte Versagen von Social-Media-Unternehmen, personenbezogene Daten angemessen zu schützen, hat das Vertrauen der Verbraucher so sehr untergraben, dass die meisten Menschen mittlerweile glauben, absoluter Datenschutz sei im modernen digitalen Zeitalter unmöglich.
Im Bestreben, den wachsenden internationalen Druck auf sein eigenes und andere große Technologieunternehmen zu mindern, hat Facebooks CEO eine Regulierung des Internets zum Schutz vor Datenschutzverletzungen gefordert.
Auch Apple hat damit begonnen, seine Datenschutzbestimmungen stärker zu bewerben.
Es ist ein Zeichen dafür, dass die Technologiebranche jetzt die Initiative ergreift. Da die Vertraulichkeit digitaler Daten im Mittelpunkt steht, steigt die Nachfrage nach besseren Schutzmaßnahmen ständig.
Ein professionelles, unternehmenstaugliches Virtual Private Network (VPN) stellt die beste Lösung für Unternehmen dar, um die Vertraulichkeit sensibler und personenbezogener Informationen von Mitarbeitern und Kunden zu gewährleisten.
Verbraucher verlieren Vertrauen
Durch Datenschutzskandale wie Cambridge Analytica und Google+ wurde jegliches Vertrauen der Menschen in die Fähigkeit der Technologieunternehmen zur Geheimhaltung ihrer personenbezogenen Daten untergraben.
Eine aktuelle IBD/TIPP-Umfrage (eine gemeinsam durchgeführte Untersuchung der Marktforschungsunternehmen TechnoMetrica Market Intelligence und Investor's Business Daily) ergab, dass mehr als zehn Prozent der Facebook-Nutzer die Plattform verlassen haben. Laut den Ergebnissen des Kaspersky Lab Privacy Report 2019 glauben mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Internetnutzer, absoluter Datenschutz sei im heutigen digitalen Zeitalter unmöglich.
Die Sorge um den digitalen Datenschutz wird durch persönliche Erfahrungen noch verstärkt. In diesem Zusammenhang gaben 26 Prozent der Teilnehmer an, dass private Daten ohne ihre Zustimmung abgerufen worden waren, während 25 Prozent personalisierte Spam-Mails bzw. Werbung erhalten hatten.
Zudem tun die Menschen selbst mehr für ihren eigenen Schutz. Etwa zwei Drittel der Befragten schützt seine Geräte mit einem Passwort, während 35 Prozent die Datenschutzeinstellungen regelmäßig überprüfen.
Ruf nach Regulierung wird lauter
Politiker auf der ganzen Welt denken über eine Gesetzgebung nach, die Technologieunternehmen dazu zwingt, die Internetdaten der Bürger besser zu schützen. Auch die Verbraucher wollen die Einführung zusätzlicher Kontrollen.
Laut einer Untersuchung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov im Jahr 2019 haben 33 Prozent der Amerikaner den Wunsch, dass die Regierung den Social-Media-Unternehmen vorschreibt, wie sie ihre personenbezogenen Daten verwalten und schützen müssen.
Um zu gewährleisten, dass die Social-Media-Giganten für eine bessere Absicherung der personenbezogenen Daten (PII) der Bürger sorgen, wurden bereits die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das kalifornische Datenschutzgesetz California Consumer Privacy Act verabschiedet.
Es sieht ganz danach aus, als ob dies erst der Anfang ist.
Big Tech reagiert
Ahnend, in welche Richtung der Wind weht, unternahm Mark Zuckerberg den Versuch, einen Rahmen für die Debatte abzustecken. In einem Blogartikel fordert der Facebook-CEO die Regierungen auf, die in der EU-DSGVO vorgeschriebenen Maßnahmen zum Datenschutz auf den Rest der Welt auszudehnen.
Er unterlässt es dabei zu erwähnen, dass die DSGVO lediglich die Daten schützt, die die Nutzer mit einer bestimmten Plattform teilen. Nicht thematisiert werden darin Browserverlauf, Metadaten oder von Dritten erworbene Daten.
Die Verknüpfung von Daten aus sämtlichen dieser Quellen stellt jedoch genau die Art und Weise dar, wie Facebook und andere Technologieunternehmen detaillierte Profile über Personen erstellen – auch über solche, die ihre Plattform nicht nutzen.
Die Fähigkeit, diese Profile ungehindert durch Vorschriften weiter zu entwickeln und zu nutzen, ist entscheidend für ihre Funktionsweise.
Datenschutz trifft Zeitgeist
Facebook ist nicht das einzige unter den großen Technologieunternehmen, das plötzlich zum Datenschutzverfechter wird. Auch andere beginnen jetzt, Verantwortung für den Schutz der Privatsphäre zu übernehmen.
Apple, langjähriger Botschafter für den Datenschutz, hat damit begonnen, ihn in den Mittelpunkt seines Leistungsversprechens zu stellen. Branchenanalysten rechnen damit, dass mehr Unternehmen nachziehen.
Gleichzeitig breitet sich das öffentliche Misstrauen gegenüber den großen Technologiemarken aus und ermutigt Neueinsteiger zum Markteintritt.
Auf der diesjährigen International Consumer Electronics Show (CES) – einer der größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik – im Januar zeigte eine Reihe von Sicherheits-Start-ups alles von Sprachassistenten mit eingebautem Datenschutz bis hin zu Gadgets, die Schwachstellen in Internet of Things (IoT)-Geräten im ganzen Haus entdecken. Benutzer müssten nach wie vor ihre Daten über einen Proxy-Server oder einen VPN-Dienst schützen.
Unternehmen haben längst erkannt, wie wichtig der Schutz ihrer vertraulichen Datenkommunikation ist. In den meisten Fällen steht der Datenschutz jedoch im Wettbewerb mit verfügbaren Budgets und einer Reihe von gegenläufigen wirtschaftlichen Zwängen. Aber vor dem aktuellen Hintergrund der Datenschutzskandale, Verbraucherunruhen und strengerer Vorschriften rücken die Unternehmen den digitalen Datenschutz zunehmend in den Vordergrund.
Viele sind zu dem Schluss gekommen, dass die sicherste Option in der Implementierung eines unternehmenstauglichen VPN-Service besteht, der in der Lage ist, die Datenkommunikation zu schützen und zu verwalten, und der skalierbar ist, um den Bedürfnissen von entfernten Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern gerecht zu werden.
Alles in allem stand die Frage des Datenschutzes noch nie zuvor so sehr im Mittelpunkt des Interesses wie heute.
Gesetzgeber, Technologieführer und Endanwender engagieren sich aktiv bei der Suche nach dem universellen Datenschutz. Unternehmen ihrerseits setzen auf professionelle VPN-Software, die ihnen dabei helfen soll, sensible Unternehmensdaten und personenbezogene Informationen beim Austausch über das Internet geheim zu halten.
Nach vielen Jahren des Lebens im Schatten brillanter technischer Entwicklungen steht der Datenschutz endlich an der Tagesordnung.