Smart Cities müssen die Privatsphäre besonders achten

“Der Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein.”

Diese berühmte Zeile aus dem 1927 veröffentlichten filmischen Meisterwerk Metropolis ist auch heute noch von Bedeutung.

Mit dem Aufkommen des Internet of Things (IoT) entstand auch das Konzept der Smart Cities. Der futuristische Ansatz von intelligenten Haushaltsgegenständen und die damit verbundenen Sicherheitsrisiken lösen gleichzeitig Ehrfurcht  und Misstrauen aus.

Virtual Private Networks (VPN’s) können in diesem Spannungsfeld der ideale Mittler sein, der wichtigen Schutz bietet und Geschäften sowie Einwohnern in Smart Cities Privatsphäre zurückbringt und die individuelle Anonymität bewahrt.

Für Viele klingt das Thema Internet of Things immer noch sehr futuristisch. Allerdings ist es schon längst in der realen Welt angekommen und verbessert den Lebensstandard der Menschen rund um den Globus. Pilotprojekte in Florida und Colorado sind hier wegweisend.

Bis zum Jahr 2020 werden voraussichtlich 34 Milliarden Haushaltsgeräte internetfähig und an das Web angeschlossen sein. Zusammen mit den entsprechenden Network Services wird dieser Markt auf ein Volumen von über 1 Billion USD geschätzt. Als Konsequenz daraus fördern Unternehmen wie AT&T und Alphabet die urbane Entwicklung in der Hoffnung, dass dieses Thema unverzichtbar für das Leben in den Städten von morgen sein wird.

Von Strommessern und Straßenbeleuchtung bis zum gesamten Gesundheitssystem, Industrieanlagen und Transportfirmen. Smart Cities kontrollieren einfach jeden Bereich – Verkehrsstau, Benzinverbrauch, Kohlenstoffausstoß, die Straßensicherheit und sogar die Toilettenspülung.

Umfangreiche Netzwerke aus intelligenten und miteinander verbundenen Geräten managen, überwachen und messen alles, was wir tun und produzieren einen immensen Berg an Daten für Interpretationen und Analysen. Dieser Datenberg, auch Big Data genannt, enthält wichtige Informationen über das Leben der Bewohner in Städten, die Art der Energienutzung und die Wechselwirkungen mit der jeweiligen Umgebung. Informationen, die für Städte entscheidend sein werden, um Veränderungen der Umweltbedingungen und des Bevölkerungswachstums einplanen und sich daran anpassen zu können.

Manche Menschen glauben jedoch, dass Smart Cities eher ein wahrgewordener dystopischer Alptraum sind, als dass sie Gutes bewirken.

Erstens besteht angesichts des noch immer in den Kinderschuhen steckenden Themas IoT die Sorge über die Sicherheitslücken der Technologie. Es existieren bereits etliche Studien darüber, wie leicht Smart City Technologien gehackt werden können. Als Beispiel hierfür dient ein Test von Forschern, die sich einfach und schnell in Sensoren am Straßenrand in Moskau hacken und deren Daten abschöpfen konnten. In New Jersey konnte ein Witzbold digitale Straßenschilder manipulieren und Techniker von Kaspersky Labs simulierten erfolgreich eine Man-in-the-Middle Attacke auf das Netzwerk von CCTV.

Zweitens ist die unweigerliche Konsequenz aus einem Leben in einer Smart City der komplette Verzicht auf Privatsphäre. Dies bedeutet z.B. eine umfassende Überwachung. Auf nahezu allen Brücken in Shanghai werden bereits jetzt die Nummernschilder sämtlicher vorbeifahrender Autos aufgezeichnet. Persönliche medizinische Informationen und Positionsdaten werden für Jeden mit einem Zugang zu den städtischen Datensilos einsehbar sein. Big Brother aus dem Science Fiction Roman „1984“von George Orwell ist endgültig in unserem realen Leben angekommen.

Was die Lage erschwert ist, dass die Vorteile der Smart Cities bisher vom Großteil der Öffentlichkeit unbemerkt bleiben. Die Regierung in Großbritannien hat beispielsweise 50 Millionen Pfund in Smart City Projekte in Glasgow, London, Bristol und Peterborough investiert. Laut eines Berichtes der Insitution of Engineering and Technology (IET) bleibt die britische Bevölkerung dennoch ahnungslos oder desinteressiert bezüglich des Themas Smart Cities.

Für viele Menschen ist der Gedanke sehr beunruhigend, in einer Stadt zu leben, die alles über jeden Bewohner weiß. Die Privatsphäre eines jeden Einzelnen ist ein menschliches Grundbedürfnis, das Smart Cities respektieren müssen, wenn sie als Konzept funktionieren wollen.

VPNs bieten hier etliche Schutzmechanismen für Privatpersonen und Unternehmen. Sie schützen zum einen die Privatsphäre, gewähren Anonymität und eine gewisse Sicherheit beim Internetsurfen, das andernfalls öffentlich zugänglich wäre. Wichtige Faktoren bei der Suche nach einem geeigneten VPN-Anbieter  sind die Standorte der Server des Providers  und welchen Ursprung des Web Traffics die Austrittspunkte anzeigen. Es sollte ebenfalls ein wichtiges Kriterium sein, dass der gewählte VPN Service die Kommunikation der mobilen Endgeräte schützt und wie ein Anbieter die Daten einsehen kann und damit umgeht.

Verfechter von Smart Cities lobpreisen Ihre Entwicklung als eine Art der Datennutzung,  durch die jedermann  in den Genuss höherer Lebensstandards kommt. Jedoch sollte nicht nur dieser Aspekt im Vordergrund stehen. Da die Weltbevölkerung weiter wachsen wird und die Ressourcen knapper werden, muss künftig der Fokus auch darauf liegen, dass der Verbrauch von begrenzten Brennstoffen, Gütern und Materialien effizienter wird.

Der nächste Schritt für Städteplaner und IoT Hersteller wird sein, zusammen an Technologien zu arbeiten, welche die Bevölkerung wirklich will und schätzt. Gleichzeitig müssen sie jedoch sicherstellen, dass VPN’s und IT Sicherheit generell die Bevölkerung schützen und Menschenrechte beachten, indem sie das Eingreifen neuer Technologien in das Leben auf ein Minimum reduzieren.

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