VPN und Bitcoin: Tarnung für Käufer von digitalen Gütern

Die auf Blockchain-Technologie basierende Kryptowährung Bitcoin kam erstmals im Jahr 2009 in Umlauf. Obgleich ihre Nutzer gerade erst beginnen, die Möglichkeiten auszuschöpfen, die die Währung mit sich bringt, entwickelt sich Bitcoin im Internet schnell zur bevorzugten Alternative zu Bargeld.

In diesem Jahr wird erwartet, dass der Gesamtwert der Bitcoin-Transaktionen mehr als 92 Milliarden US-Dollar betragen wird. Dies ist ein Anstieg von rund 240 % gegenüber knapp 27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015.

Nutzer verstecken ihre Identität hinter Spitznamen und Alias-Adressen. Dadurch wird häufig fälschlicherweise angenommen, Bitcoin sei ein Tool für den Datenschutz. Tatsächlich aber sind falsche Identitäten relativ einfach nachzuverfolgen. Somit wird Anonymität zur bloßen Illusion.
Wird Bitcoin hingegen mit einem Virtual Private Network (VPN) kombiniert, wird dadurch eine Tarnung bewirkt und der Datenschutz garantiert.

Der Erfolg des Bitcoins beruht ausschließlich auf einer starken Anhängerschaft. Die Währung besitzt nur deshalb einen Wert, weil viele Menschen sie vertrauensvoll nutzen.

Sollte diese Nutzergemeinschaft, beziehungsweise das sogenannte verteilte Peer-to-Peer-Netz, plötzlich verschwinden, hätte Bitcoin keinerlei Wert mehr.

Mit anderen Worten: Der Wert des Bitcoins wird durch Konsens ermittelt. Jeder einzelne Nutzer hat einen direkten Anteil an dem Wert der Währung.

Jeder Bitcoin-User hat uneingeschränkt Besitz und Kontrolle über seine eigene Währung. Er ist außerdem in vollem Maße verantwortlich für ihre Sicherheit und Aufbewahrung.

Für die Verwahrung, den Transfer oder die Wertänderung der Kryptowährung wird keine Institution wie beispielsweise eine Zentralbank benötigt.

Diese Dezentralisierung von Befugnissen ist einer der Gründe für die Popularität der Währung. Sie ist tatsächlich eine demokratische Weltwährung, frei von jeglicher Beeinflussung seitens irgendwelcher Politiker oder Nationalstaaten.

Die Technologie, auf der Bitcoin basiert, wird Blockchain genannt. Die Blockchain kann man sich als einfaches digitales Bankkonto beziehungsweise Journal vorstellen, das von der ganzen Bitcoin-Gemeinschaft gemeinsam genutzt wird. Dabei wird jede Transaktion von der Gemeinschaft protokolliert.

Tausende von Kopien dieses Bankkontos werden in unzähligen Computern innerhalb des Bitcoin-Peer-to-Peer-Netzes repliziert.

Jeder einzelne Bitcoin hat seine eigene, einzigartige Signatur. Diese kann vielfach kopiert werden. Doch jeder Bitcoin kann nur einmal ausgegeben werden.

Bitcoin-Zahlungen erfolgen mithilfe eines Schlüsselpaares aus einem öffentlichen und einem privaten kryptographischen Schlüssel. Zur Erzeugung einer sicheren Transaktion wird ein öffentlicher Schlüssel einem privaten Schlüssel zugeordnet.

Der Versuch, denselben Bitcoin zweimal auszugeben, wird vom Netzwerk als Doppelausgabe erkannt und zurückgewiesen.

Diese robuste, integrierte Sicherheitsfunktion macht eine Manipulation von Bitcoin nahezu unmöglich. Sie erklärt auch, warum Bitcoin so vertrauenswürdig und erfolgreich geworden ist.

Auf Kryptowährungen, die Blockchain-Technologie verwenden, gelangen bereits eine Reihe effektiver Cyberangriffe. Von einem neuartigen Riskokapitalfonds, der die Kryptowährung Ether nutzt, konnten Cyberkriminelle im Juni erfolgreich 50 Millionen US-Dollar abzweigen.

Ein weiterer erfolggekrönter Angriff erfolgte im August auf eine in Hongkong ansässige Tauschbörse für Kryptogeld. Dabei entstand ein Verlust in Höhe von 65 Millionen US-Dollar.

Experten schreiben diese Vorfälle eher den Anfangsproblemen im Zuge der Gewöhnung an neue Technologien zu, als irgendwelchen Problemen mit Blockchain selbst.

In Zukunft könnte Blockchain sogar zur Detektion von Cyberangriffen genutzt werden, indem auftretende kriminelle Verhaltensmuster umgehend sichtbar gemacht werden.

Offenbar gibt es einen Konsens darüber, dass Blockchain in dieser Anfangsphase zwar noch beängstigend scheint, die Technologie im Endeffekt jedoch zu mehr Sicherheit in der Welt führen wird.

Im Bitcoin-Netzwerk agiert jeder unter einem Pseudonym.

Das erlaubt Nutzern die schnelle Ausführung von Transaktionen ohne Preisgabe zu vieler persönlicher Informationen.

Dennoch bedeutet die Benutzung eines Spitznamen nicht automatisch Anonymität.

Die Nachverfolgung von Nutzeradressen ist auf verschiedene Weise möglich, sollte beispielsweise dieselbe Adresse für mehrere Transaktionen verwendet werden; der Anteil an Finanzmitteln, die von einer Adresse empfangen werden, die zu einer anderen Adresse zurückverfolgt werden kann (sogenannter „Taint“); die Nachverfolgung von Zahlungen, das Monitoring von IP-Adressen an Netzwerkknoten usw.

Ist die Privatsphäre erst einmal verletzt, so ist ihre Wiederherstellung schwierig und manchmal kostspielig.

In Verbindung mit Bitcoin sorgt ein VPN für die Anonymität des Nutzers, gleichgültig, ob irgendjemand die Netzwerkverbindung abhört. Unterdessen werden sämtliche zwischen dem Nutzer und dem VPN-Server ausgetauschten Onlinedaten durch Verschlüsselung gesichert.

Eine Kombination dieser beiden Systeme eignet sich hervorragend zum Kauf digitaler Güter wie Software, Bücher, Whitepaper, Berichte oder Datenbestände.

Natürlich geht die Tarnung verloren, sobald man etwas kauft, das an eine physikalische Adresse geschickt werden muss.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Während die Bitcoin-Welt mit Alias und Geheimhaltung die Illusion von Privatsphäre vermittelt, ist es einem entschlossenen Angreifer dennoch möglich, Transaktionen nachzuverfolgen.

In dieser Hinsicht kann nicht von Anonymität ausgegangen werden.

Wird Bitcoin jedoch in Kombination mit einem VPN zum Kauf digitaler Güter genutzt, wird eine Identifizierung des Käufers quasi unmöglich.

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