Gehen Sie der Bedrohung der Internetzensur aus dem Weg

Für die meisten Menschen in der westlichen Welt zählt der Datenschutz zu den Grundrechten in einer demokratischen Gesellschaft. Desgleichen ist es für sie selbstverständlich, dass die demokratischen Prinzipien gleichermaßen für das Internet gelten. Daher war die Enthüllung des PRISM-Programms der NSA im Jahr 2013, welche das Ausmaß der Internetüberwachung durch die amerikanischen Behörden aufzeigte, ein solcher Skandal. Angesichts der Anzeichen, dass der Datenschutz im Internet bald Luxus sein könnte und die Bemühungen zur Zensur des Internets zunehmen, ist jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt für den Erwerb eines VPN. Mit einem VPN können Sie der Bedrohung der Internetzensur entgehen und sich die Freiheit bewahren, vollkommen anonym im Internet zu surfen.

Die meisten Menschen verbinden Internetzensur mit China. Aber es ist keineswegs China allein. Viele Entwicklungsländer auf der ganzen Welt greifen auf verschiedene Strategien der Internetzensur zurück, um so ihren Bürgern ihre Machtvollkommenheit dauerhaft einzuprägen. So haben beispielsweise die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) neue Bundesgesetze erlassen, die jedem in den VAE die Nutzung von Virtual Private Networks (VPN) verbieten, mit denen die Überwachung des Internet-Traffic durch den Staat verhindert werden kann. Anderswo garantierte nicht mal die Austragung der Olympischen Spiele ein Internet ohne staatliche Überwachung. AccessNow, eine Gruppe, die sich für Rechte im digitalen Raum engagiert, musste sich vehement dafür einsetzen, dass die brasilianische Regierung während der Spiele das Internet nicht abschaltete.

Bislang hat AccessNow für das Jahr 2016 nahezu 30 Abschaltungen weltweit dokumentiert. Darunter ist beispielsweise die indische Regierung, die eine mobile Internetsperre verhängte, nachdem die Behörden einen namhaften politischen Regimekritiker töteten. Die Regierung der Republik Kongo schaltete das Internet während der Wahlen im April für einige Tage komplett ab, um eine „illegale Berichterstattung“ über Wahlergebnisse zu verhindern. Im Mai schaltete die irakische Regierung das Internet ab, um Sechstklässler vom Mogeln bei den landesweiten Prüfungen abzuhalten. Algerien tat das Gleiche im Dezember vergangenen Jahres, um Studenten vom Betrug abzuhalten. Mittlerweile werden Internetnutzer in Südostasien vermehrt für ihre Aussagen auf Facebook oder YouTube verfolgt. Im August 2016 wurde die Mutter eines thailändischen Aktivisten wegen Majestätsbeleidigung angeklagt und musste mit einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren rechnen, weil sie einem Post beigepflichtet hatte, der als verleumderisch erachtet wurde.

Die staatliche Überwachung von Internetaktivitäten stellt nicht nur in Entwicklungsländern ein Problem dar. Westliche Demokratien schicken sich ebenfalls an, einige der aktuell vorhandenen Grundfreiheiten im Internet zu beschneiden. Als Reaktion auf die Terrorbedrohung drängen westliche Regierungen beispielsweise aktiv auf Maßnahmen, die ihre Möglichkeiten zur Überwachung der Internetnutzung sämtlicher Bürger erheblich verbessern. Vorreiter ist Großbritannien mit seinem Überwachungsgesetz, dem sogenannten Investigatory Powers Bill. Das Gesetz gestattet dem Staat die Sammlung und Überprüfung von Verbindungs- und Browserverlaufsdaten sämtlicher Internetnutzer. Wird das Gesetz verabschiedet, geht Großbritannien hinsichtlich der Ausweitung der Überwachungsbefugnisse und der Möglichkeiten zur Massendatensammlung ohne triftigen Grund „weiter als jede andere westliche Demokratie“.

Infolge der Terroranschläge in anderen Teilen Europas setzen sich Länder wie Frankreich und Deutschland ebenfalls für Hilfe bei der Überwachung der Kommunikation zwischen mutmaßlichen Terroristen ein. Obgleich Frankreich sagt, es würde seine Befugnisse nur einsetzen, um Menschen zu überwachen, die bereits Ziel von Untersuchungen waren, gibt es Bedenken bei Datenschützern. Ihr Argument: Wird den Behörden die Erlaubnis zum Lesen bestimmter Nachrichten gegeben, so kann der Datenschutz im Zusammenhang mit anderen Nachrichten nicht länger gewährleistet werden.

Nationalstaaten nutzen verschiedene Methoden der Internetzensur. Zu den gebräuchlichsten zählen: IP Blocking (blockiert die IP-Adresse einer Website, bei der laut Einschätzung fragwürdige Inhalte gehostet werden), DNS Filtering and Redirection (hindert das DNS an der Auflösung des korrekten Domainnamens), URL Filtering (scannt Keywords in der URL und blockiert auf die schwarze Liste gesetzte Keywords), Packet Filtering (filtert Inhalte anhand der über einen Netzwerkzugriffspunkt gesendeten oder empfangenen Datenpakete), Man-In-The-Middle (MITM) Attacks (ergreifen proaktive Maßnahmen zur Kontrolle der über das Internet transportierten Informationen), TCP Connection Resets/Forged TCP Resets (verwenden Filter zur Blockierung einer TCP-Verbindung, sodass alle folgenden Verbindungen und Anfragen automatisch für sämtliche Nutzer blockiert werden) und Deep Packet Inspection (DPI) (untersucht die inneren Paketdaten zum Abruf von E-Mails, Browserverlauf und VoIP-Verbindungen).

Die gute Nachricht ist, dass man den meisten Bemühungen der Internetzensur ohne weiteres mit ein bisschen technischem Know-how und einer verschlüsselten Verbindung – beispielsweise einem VPN oder einem vertraulichen Netzwerk wie Tor – entgehen kann. Ein VPN-Dienstleister, der SSL oder browserbasierte Tools verwendet, bietet eine sichere, verschlüsselte Verbindung und erschwert spionierenden Behörden das Lesen der Daten.

Alles in allem stellt ein VPN eine bewährte Methode zum Aufbau einer verschlüsselten Verbindung zum Internet dar. Es ermöglicht Nutzern, staatlichen Bemühungen zur Zensur von Internetinhalten zu entgehen und vollkommene Anonymität im Internet zu genießen. Ein VPN bietet die Möglichkeit des Verbindungsaufbaus zum Internet von einem Server aus, der sich irgendwo auf der Welt befindet. Somit kann der ursprüngliche Standort des Nutzers verschleiert werden, während die Verschlüsselung dafür sorgt, dass Browserdaten vor Zensurfiltern und Überwachungsbehörden verborgen bleiben.

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