Einzelhändler müssen die Balance zwischen Datenschutz und Personalisierung finden

Die Einzelhandelsbranche geht zunehmend online. In seinen Zahlen für das Jahr 2017 bezifferte das U.S. Census Bureau, das statistische Bundesamt der USA, den inländischen Online-Einzelhandel mit einem Umsatz von 119 Milliarden US-Dollar.

Inzwischen hat der Datenschutzskandal bei Facebook dazu geführt, dass das Verbraucherbewusstsein für Fragen der Sicherheit von Onlinedaten so hoch ist wie nie zuvor. Der Schutz von Onlinedaten ist heute eines der wichtigsten Kriterien bei Konsumentenentscheidungen.

Immer mehr Einzelhandelsunternehmen weltweit arbeiten intensiv daran, das empfindliche Gleichgewicht zu wahren, wenn sie ihren Kunden mehr personalisierte Dienstleistungen anbieten, während sie gleichzeitig alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihre Privatsphäre zu schützen.

Einzelhandelsunternehmen verfolgen allgemein eine vielschichtige Strategie zum Schutz von Verbindungen, mit denen Transaktionsdaten verarbeitet werden. Eine der effektivsten Methoden zum Schutz der Privatsphäre im Internet ist die Verschlüsselung der gesamten Kommunikation mithilfe von professioneller Software für Virtual Private Networks (VPNs).

Ausweitung des Online-Einzelhandels

In den letzten Jahren hat der Online-Einzelhandel stetig zugenommen, und zwar zu Lasten der traditionellen Verkaufsstellen. Laut Angaben von Analysten des Marktforschungsunternehmens eMarketer machte der E-Commerce-Umsatz im Jahr 2017 9 Prozent der Umsätze in den USA und 17 Prozent der Umsätze in Großbritannien aus.

Der Zuwachs im Onlineverkauf zusammen mit rückläufigen Konsumausgaben hat spürbare Auswirkungen. Insbesondere in Großbritannien haben Angaben zufolge nicht weniger als 40 renommierte Kaufhausunternehmen damit zu kämpfen.

Branchenbeobachter schreiben die steigende Popularität des Internethandels einer Reihe von Faktoren zu: angefangen bei günstigen Preisen und Bequemlichkeit bis hin zu größerer Auswahl und Verfügbarkeit von mehr personalisierten Dienstleistungen. Diesbezüglich sind führende Internetunternehmen wie Amazon das Vorbild, dem es die neue Unternehmergeneration im Einzelhandel gleichtun will.

Sicherheitsbedenken

Jedoch haben eine Reihe von hochkarätigen Cyberangriffen bei Einzelhandelsunternehmen in den USA und Großbritannien zusammen mit dem jüngsten Facebook-Skandal den Datenschutz wie nie zuvor in den Fokus gerückt.

In einer Internetumfrage des Centre for International Governance Innovation (CIGI), einem kanadischen Think Tank, räumten über die Hälfte der Teilnehmer ein, sie machten sich nun mehr Sorgen um den Onlinedatenschutz als noch zwölf Monate zuvor.

Eine weitere Untersuchung – diesmal durchgeführt von The Harris Poll im Auftrag von IBM – ergab, dass 78 Prozent der Amerikaner der Ansicht sind, ein wirksamer Datenschutz sei von Bedeutung. Allerdings haben gerade mal 20 Prozent der Befragten volles Vertrauen in die Unternehmen, die ihre Daten speichern und verwalten.

Tatsächlich sagten 75 Prozent der Befragten, sie würden keine Produkte von Unternehmen kaufen, wenn diese in puncto Datensicherheit nicht vertrauenswürdig seien.

Datenschutz als Verkaufsargument

Ironischerweise gibt es bei den Verbrauchern die Bereitschaft, mehr Daten mit großen Einzelhandelsunternehmen zu teilen, wo es greifbare Vorteile gibt – wie etwa mehr personalisierte Dienstleistungen.

Ein gutes Beispiel liefert Nestlés preisgekrönte KitKat-Kampagne für maßgeschneiderte Verpackungen, bei der Kunden bereitwillig ihre E-Mail-Adressen sowie Fotos und Privatadressen im Gegenzug für personalisierte Verpackungen herausgaben.

Tatsächlich sollten neue Datenschutzgesetze wie die EU-DSGVO dazu beitragen, das öffentliche Vertrauen beim Onlineshopping wiederherzustellen. Verbraucher erwarten, dass Einzelhändler und sonstige große Marken ihre Daten künftig viel sorgfältiger behandeln.

Datenverschlüsselung sichert Privatsphäre im Einzelhandel

Die Wahrung des empfindlichen Gleichgewichts zwischen Datenschutz und kundenorientierter Personalisierung erfordert eine vielschichtige Sicherheitsstrategie.

Eine der besten für Händler verfügbaren Technologien zum Schutz der Vertraulichkeit von Daten ist VPN-Software. Einzelhändler verfügen im Allgemeinen über große Netzwerke mit einem Mix aus Point-of Sale (POS)-Terminals, Transaktionswebsites, Cloud-basierten Anwendungen und Kundendatenbanken.

Die Datenverschlüsselung ist eine sichere Methode, um die Vertraulichkeit der Informationen beim Austausch zwischen diesen Systemen zu wahren. Größere Einzelhandelsunternehmen können auch professionelle VPN-Software mit zentralem Management einsetzen, die den IT-Mitarbeitern die zentrale Kontrolle von verschlüsselten Verbindungen überall in hunderten von Remote-Systemen ermöglicht. Je nach Szenario könnte sich die VPN-Lösung vor Ort, im Rechenzentrum oder in der Cloud befinden.

Insgesamt entwickelt sich die Fähigkeit der Einzelhändler, die Daten ihrer Kunden zu schützen, schnell zu einem Bereich, der einen ernsthaften Einfluss auf ihren Wettbewerbsvorteil haben kann.

Im Rahmen einer vielschichtigen Sicherheitsstrategie eingesetzt, verschlüsselt ein professionelles VPN sämtliche persönlichen Daten, die zwischen den Systemen ausgetauscht werden, und schirmt somit den Inhalt gegen Hacker und sonstige unerlaubte Überwachung ab.

Während sich die Einzelhandelsbranche weiterentwickelt und sich mit neuen Datenschutzbestimmungen auseinandersetzt, wird die Datenschutzerklärung eines Einzelhändlers zu einem seiner wichtigsten Verkaufsargumente.

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