Mein mobiles Arbeitsleben: Die Bespaßung hat ein Ende – schade!

Als sich ein neues Virus aufmachte, um die ganze Welt zu verändern, floh ins Homeoffice, wer konnte. Jeder sollte und die meisten wollten sich auch schützen vor einer noch unbekannten Krankheit. Sie war recht ansteckend – das war klar. Es galt, Kontakte zu vermeiden.

Ich war von Anfang an der Meinung, dass Homeoffice nicht grundlegend schlecht ist. Ich kannte es, denn ich durfte seit Jahren einen Tag in der Woche zu Hause arbeiten (jetzt sind es bis zu fünf). Das brachte und bringt viele Vorteile mit sich. Die Fahrtzeit ins Büro wird plötzlich zur Freizeit und ich bekomme zu Hause wirklich guten Kaffee.

Die IT-Abteilungen, die sich auf Endpoint Security und Business Continuity vorbereitet hatten, konnten damals rasch skalieren – alles gut. Das Homeoffice stand! Dahingehend sah das Virus dumm aus. Zwar ging das nicht bei allen Unternehmen auf Anhieb – aber sie holten schnell auf. Die Lernkurve war steil, nur anfangs leider die Hardware knapp.

Heutzutage geht es noch um die Feinheiten – vom richtigen Stuhl im Homeoffice bis zu VPN und Multifaktor-Authentifizierung (das macht man einfach, weil es die IT sagt). Naja, bei mir geht es auf alle Fälle sehr gut! Passt.

War das schön: Care-Pakete fluten ins Homeoffice

Das Virus tobte draußen und ich saß auf meinen Küchenstuhl und hatte mehr Freizeit. Diese Zeit versüßten mir zahlreiche Care-Pakete, die plötzlich aus allen Ecken gesandt wurden – auch, weil es Lockdowns gab. Den Arbeitgebern, Verbänden etc. taten die zu Hause von der Familie gestressten oder vereinsamten Kollegen leid – deshalb hagelte es am Anfang der Pandemie viele Pakete mit Backmischungen, Marmelade, Nudeln, veganen Brotaufstrichen und so weiter.

Einfach lecker war so ein Homeoffice!

Aber nicht nur, dass die Arbeitergeber wollten, dass es den Kollegen zu Hause gut ging. Auch die digitalen Events wurden von Paketen begleitet. Da es beim digitalen Vortrag „Wie ich digitale Meetings effizient gestalte“ kein vor-Ort-Buffet mehr gab, kam das Buffet in einem Paket zu mir nach Hause. Digitale Wein- und Bierverkostungen gab es so viele, dass ich sogar einigen absagte.

Im Plan und im Training bleiben!

Naja – so immer zu Hause bleiben müssen und Care-Pakete sammeln: Das ging auf die Pfunde. Darum gab es nicht nur bei YouTube, sondern auch bei uns im Intranet tolle Angebote zum Thema „Fit im Homeoffice“. Ein Trainer gab uns über Teams live Tipps. Und natürlich lernten wir alle, unseren Tag zu strukturieren (konnten wir schon) und im Homeoffice das Private vom Geschäftlichen zu trennen – das war ganz hilfreich. Die Care-Pakete ließ ich mir jetzt nicht mehr während der Arbeitszeit schmecken. Und der Bleistift fiel ziemlich pünktlich zum Feierabend.

Aber jetzt ist die Transformation abgeschlossen, die Lockdowns Geschichte: Homeoffice ist so normal geworden wie Löcher im Schweizer Käse. Eigentlich ist das schade – es gibt keine Care-Pakete mehr mit einem guten Käse.

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